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Jubiläum mit Tag der offenen Tür

Diakonie-Station Zeuthen feiert 30-jähriges Bestehen

Mitarbeitende der Diakonie-Station Zeuthen halten ein Schild hoch, das die Zahl 30 zeigt.

30 Jahre ambulante Pflege: Diakonie-Station Zeuthen feiert mit Tag der offenen Tür.

„In unserer Einrichtung arbeiten einige Urgesteine“, sagt Silke Polinowski. Als Pflegedienstleiterin der Diakonie-Station Zeuthen bereitet sie sich auf einen besonderen Termin vor: einen Tag der offenen Tür, pünktlich zum 30-jährigen Bestehen – mit kleinen Leckereien, Wissenswertem zur ambulanten Pflege, aber auch zur Geschichte der Einrichtung.

Viele führte damals die Wende in einen Berufswechsel, wie sie erklärt: „Eine Mitarbeiterin verlor 1990 ihren Arbeitsplatz im Schwermaschinenbau. Sie konnte ein Jahr später in der ev. Friedenskirchengemeinde Wildau arbeiten, die diese Diakonie-Station – damals hieß sie noch Sozialstation – im März 1991 gegründet hatte. Als noch eine Verwaltungskraft fehlte, hat sie die Stelle bekommen und ist noch heute da.“

Eröffnet in der Trägerschaft des damaligen Kirchenkreises Königs-Wusterhausen, zählt die Diakonie-Station heute zum Kirchenkreis Neukölln und somit zum diakonischen Träger Diakoniewerk Simeon.

Höhepunkte für die Menschen: Demenz-Gottesdienst

Ein Höhepunkt ihrer Arbeit ist der gemeinsam mit der ev. Martin-Luther-Gemeinde Zeuthen gestaltete Gottesdienst für Menschen, die mit Demenz leben. Viermal im Jahr bringt er Betroffene und Pflegeeinrichtungen aus dem gesamten Umkreis zusammen – dabei übernimmt die Diakonie-Station die Koordination.

„Das Ergebnis der Teamarbeit der vielen beteiligten Einrichtungen ist einfach wunderschön: Menschen, die singen und an diesem Tag viel unbeschwerter sind als an anderen Tagen.“ Der Gottesdienst zielt auf die Sinne und weckt Erinnerungen an erlernte Rituale, Lieder und Texte.

Ein Lieblingsprojekt neben dem Alltagsgeschäft, das sich in den letzten drei Jahrzehnten stark verändert hat, wie Silke Polinowski, die seit über 30 Jahren in der Pflege arbeitet, erklärt:

Veränderungen in der Pflege – vom Hilfsmittel bis zur Ersatzleistung

„Die Professionalisierung in der Pflege entlastet vor allem körperlich: dank der Hilfsmittel wie Pflegebetten und -stühle müssen wir die Patent*innen zum Beispiel nicht mehr selbst heben. Dazu kommt eine digitalisierte Organisation, bessere zeitliche Planung und Vernetzung als Team. Das sind Vorteile. Und trotzdem müssen wir uns – wie jede Branche – auf den Anspruch der Nachwuchskräfte an eine ausgeglichene Work-Life-Balance einstellen, der ganz anders ist als vor 30 Jahren.“

Eine der wichtigsten Entwicklungen sind für die gelernte Krankenschwester die sogenannten Entlastungsleistungen, die 2017 von der Pflegekasse eingeführt wurden. Sie dienen dazu, pflegende Personen zu entlasten und den Alltag der Pflegebedürftigen, ihre Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit zu unterstützen. „Dadurch können wir wirklich mehr Zeit mit den Menschen verbringen, zum Beispiel kleine Spaziergänge machen, etwas spielen, einfach da sein.“

Termin:

Tag der offenen Tür der Diakonie-Station Zeuthen, Donnerstag, 1. Juli, von 12 bis 15 Uhr, Alte Poststr. 1a, 15738 Zeuthen.