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Soziale Arbeit während Corona

Fürsorge trotz Abstand: Mitarbeitende im Diakoniewerk Simeon machen besondere Maßnahmen möglich

Die Regeln zur Eindämmung des Corona-Virus haben die Einrichtungen des Diakoniewerks Simeon weiterhin fest im Griff. Um Bewohner*innen in den Wohnanlagen und Klient*innen der Beratungen trotz notwendiger Beschränkungen zu unterstützen, entwickeln Mitarbeitende zahlreiche Ideen:

Nahtlos klingen die Telefone des vornehmlich türkischsprachigen Angebots UĞRAK. In Gesprächen beraten die Mitarbeiterinnen Klientinnen, die mit Wünschen, Sorgen und besonderem Klärungsbedarf zu ihnen kommen. Ein Großteil liegt derzeit auf der Unterstützung im Schriftverkehr, dem Ausfüllen von Formularen und Vordrucken, da viele Anlaufstellen für persönlichen Kontakt geschlossen sind.

Anstelle von Hausbesuchen treffen die Stadtteilmütter ihre Kontaktfamilien in Online-Meetings. Sie bieten Geschichten in der Muttersprache, Fingerpuppen-Theater oder Bastelideen an, wie Ramadankalender während der Ramadanzeit. Dadurch können die Familienmütter etwas für sich tun und werden entlastet. Raus ging es mit einem Spaziergang in den Richardkiez, wo in Kooperation mit dem Berliner Büchertisch fertige Bücherpakete abgeholt werden konnten. Thementische rund um Gesundheit und Erziehung, die die Mütter normalerweise in Kitas oder Elterncafés vorstellen, finden mit Abstand in Parks oder Spielplätzen statt.

Auch die Klient*innen des interkulturellen Frauen- und Familienzentrums To Spiti treffen sich online – für gemeinsame Aktionen wie Malkurse, aber auch zum Erfahrungsaustausch und zur Selbsthilfe. Ziel ist, die Arbeit mit Online-Medien langfristig auszubauen und in der Anwendung neuer Technologien zu unterstützen. Parallel dazu gibt es besonders für die To-Spiti-Senior*innengruppe eine Telefonberatung, die durch Aufklärung und Information die zunehmenden Ängste während der Pandemie abbauen soll. Auf den Weg gebracht werden zudem Nachbarschaftshilfen, Übersetzungen von Informationsmaterial sowie Briefe und Postkarten.

Auch das Wohnstättenwerk der Behindertenhilfe verlegt Aktionen ins Freie: Klinik-Clown-Besuche oder Tanz- und Musikprogramme können die Bewohner*innen vom Balkon aus erleben und sich beteiligen. Ein mobiler Kiosk versorgt die Menschen, die vor allem während des Lockdown sehr eingeschränkt waren. Inzwischen kann unter Einhaltung der Abstandsregelungen ein Café angeboten werden. Die Aktionen im Beschäftigungs- und Freizeitbereich wurden um das Nähen von Masken erweitert.

Dank großzügiger Spenden kann die durch Corona geschlossene Tee- und Wärmestube in Neukölln mehrmals pro Woche hunderte Lunchpakete ausgeben.