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To Spiti im Neuköllner Migrationsbeirat

Beratungsangebot ist eines von 20 neuen Mitgliedern

Das Beratungsangebot für Zugewanderte To Spiti ist neues Mitglied im Neuköllner Beirat für Partizipation und Migration. Diesen hat das Bezirksamt Neukölln Ende Mai ernannt. Er berät zu Themen, die Menschen mit Migrations- und Diasporageschichte betreffen.

Insgesamt 20 Vereine, Träger oder Initiativen bringen ihre Erfahrung aus den Bereichen Integration und Migration, Integrationspolitik, Vielfalt und Interkulturalität, Demokratieförderung und Antidiskriminierung oder Gleichstellung mit ein.

Als Mitglied möchte To Spiti, das sich seit 40 Jahren für Zugewanderte einsetzt, sie berät, stärkt und aufklärt, eine Stimme für seine Teilnehmenden und Ratsuchenden sein, wie Sofia Margariti erklärt:

„Wir wünschen uns, dass die Perspektiven, Meinungen und Erfahrungen von Menschen, die auch mit ihrer Herkunft das Bild dieses Bezirkes mitprägen, sich Gehör verschaffen im Sinne eines inklusiveren, demokratischeren Zusammenlebens, dass alle einschließt. Auch wollen wir Anliegen thematisieren, die für EU-Bürger*innen im Bezirk von Relevanz sind, z.B. die Erhöhung von Arbeitsstellen im Bezirk für EU-Bürger*innen und generell eine eine stärkere Berücksichtigung ihrer Bedarfe im Bezirk."

To Spiti will insbesondere die Perspektiven seiner Zielgruppen und deren Anliegen vertreten: 

  • Junge neuzugewanderte Ratsuchende mit abgeschlossenen Berufen und Studienqualifikationen
  • Niedrig qualifizierte Geringverdiener oder Langzeitarbeitslose und sozial benachteiligte Gruppen mit eingeschränktem Zugang zu Bildung
  • Neuzugewanderte Familien mit Anliegen wie Wohnungssuche, Schulplatz/Kitaplatz, Arbeitsbedingungen, Probleme in der Schule und im Beruf aufgrund von Diskriminierungserfahrungen, problematischem Zugang zu aufstockenden Leistungen und Schwierigkeiten bei der Stabilisierung ihrer Arbeitsverhältnisse
  • Senior*innen und Zugewanderte der ersten Generation mit speziellen Bedarfen (rentenrechtliche, krankenversicherungsrechtliche Fragen, Bewältigung des Alltags bei Isolation und Krankheit, Pflegebedarf, niedriges Einkommen, Schuldenproblematik)

Die Neuwahl des Bezirksbeirats ergibt sich aus dem novellierten Gesetz zur Förderung der Partizipation in der Migrationsgesellschaft (kurz PartMigG). Das im vergangenen Sommer beschlossene Gesetz sieht eine Neustrukturierung auch der Gremien vor. Im Januar hatte das Bezirksamt deshalb einen Aufruf gestartet. Die eingegangenen Bewerbungen wurden anhand von insgesamt 22 Kriterien bewertet. Der Beirat ist nun bis auf Widerruf ernannt.