Von „Liebesgeschichten aus dem diakonischen Alltag“ sprach Diakoniepfarrer Thomas Spiegelberg im Gottesdienst, der den jährlichen Diakonietag samt Mitarbeitendenfest im Diakoniewerk Simeon eröffnete. „Lasst sie uns weitererzählen“, die wohltuenden, hoffnungsvollen und auch zweifelnden Geschichten.
„Aus Liebe“ war das diesjährige Motto des Gottesdienstes, ausgesucht nach dem gleichnamigen Thema der Jubiläumskampagne der Diakonie Deutschland, die zahlreiche diakonische Träger durch das Jahr begleitet. Davon berichteten auch die Kolleg*innen aller Fachbereiche im Gottesdienst – bewegend, humorvoll und auch hinterfragend.
Soziale Arbeit – vielseitig wie Liebe
„Wir arbeiten gerne ‚Aus Liebe‘, ist doch unsere sinnstiftende Tätigkeit so vielseitig wie die Liebe“, sagte Manuela Hillmann, stellv. Fachbereichsleiterin und gab das Wort an fünf Kolleg*innen weiter, die jeweils zu einem der „Liebe“-Buchstaben ihre Gedanken präsentierten. „Liebe und Glück werden mehr, wenn man beides teilt“, sagten Mitarbeitende aus der Eingliederungshilfe und überreichten selbst gestaltete Herzen mit liebevollen Botschaften des Beschäftigungs- und Förderbereichs. Süße Klänge kamen aus der Jugendhilfe: Lena Techel (Geige) und Jürgen Hoffmann (Gitarre) wählten Lieder von Samba bis Swing. Kolleg*innen aus der Migrationsberatung nannten zehn Überzeugungen zu Flucht und Integration, beispielsweise, warum „Nächstenliebe“ verpflichtet.
Beste Wünsche und Segen zum Ruhestand
Anlässlich des bevorstehenden Ruhestands von Thomas Spiegelberg dankte Dr. Christian Nottmeier, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Neukölln, für all die Jahre, in denen der Diakoniepfarrer Zuhörer und Begleiter in zahlreichen Gesprächskreisen, Fortbildungen und vielen weiteren Begegnungen war. Gemeinsam sang die Gemeinde einen Segen zum Abschied. Auch Mitarbeitende berichteten von einem seiner Herzensprojekte, den Oasentagen im Kloster Lehnin, und übergaben einen Blumentopf für das Ambiente, Wein für den besonderen Standort, Wanderkarte fürs Pilgern und ein Buch für den geistlichen Input. Zudem gab der Chor der Stadtteilmütter ein eigens umgedichtetes Abschiedslied zum Besten.
Dank der Geschäftsführung
"Mit Ihrer Arbeit und Ihrem Engagement leisten Sie jeden Tag einen ganz wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Sie leben Haltung – in jedem Gespräch und jeder Begegnung“, sagte Dr. Oliver Unglaube in der gemeinsamen Rede der Geschäftsführung und betonte die Notwendigkeit, dass soziale Arbeit noch mehr gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung brauche. Wie das in der täglichen Arbeit passiert, beschrieb Marion Timm: „Dann setzen Sie sich mit Liebe für die Menschen ein, die Sie beraten, betreuen oder pflegen, weil diese es selbst oft nicht können. Dann sind Sie alle Botschafterinnen und Botschafter von Liebe – und von der kann es in der Welt nicht genug geben.“
Verleihung der Kronenkreuze: 25 Jahre Dienst in der Diakonie
Traditionell fand auch die Verleihung der Kronenkreuze in Gold statt. Dr. Ursula Schoen, Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO), ehrte die fünf diesjährigen Mitarbeitenden anlässlich ihrer 25-jährigen Dienstzeit – durch Menschen wie sie könnten sich andere geborgen fühlen und wachsen.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde bei einem köstlichen Fest-Büfett, zubereitet vom Küchenteam der Pflege, bei Kaffee, kühlen Getränken und Musik ausgiebig gefeiert. Die Kirche schmückten Mitwirkende der Werkstatt im Beschäftigungs- und Förderbereich. Zum Gottesdienstbeginn begrüße GKR-Vorsitzende Petra Haschke-Dresske. Für schönste Klänge sorgten Jörg Fischer (Orgel) und Indigo Valdenebro (Gitarre und Gesang).
- Bild 1: Bei seinem letzten Diakoniegottesdienst verabschiedete sich Thomas Spiegelberg in den Ruhestand
- Bild 2 und 3: Mitarbeitende präsentieren und hören Beitrage und Gedanken zum Motto "AusLiebe"
- Bild 4: Traditionell werden Kolleg*innen am Tag der Diakonie mit dem Kronenkreuz geehrt
- Bild 5: Feiern beim Festschmaus im Garten des Zentrum Dreieinigkeit