Sie befinden sich:

Elke Büdenbender besucht Tee- und Wärmestube Neukölln

„In diesen düsteren Zeiten ist es wichtig, dass Menschen sich auf den Weg machen, um anderen Menschen zu helfen.“

Elke Büdenbender mit Broschüren des Diakoniewerks Simeon

Schenkte der Wohnungslosenhilfe ihre Aufmerksamkeit: Elke Büdenbender.

Gruppe von Menschen im Aufenthaltsraum der Tee- und Wärmestube

Gemeinsames Gespräch über Sozialarbeit und das Neubau-Konzept "Tee- und Wärmestube Plus".

Thomas de Vachroi mit Elke Büdenbender

Thomas de Vachroi stellt im Rundgang Alltag und Aufgaben der Tee- und Wärmstube vor.

Elke Büdenbender, Verwaltungsrichterin und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hat die Tee- und Wärmestube Neukölln besucht, einen Tagesaufenthalt des Diakoniewerks Simeon. Sie informierte sich über die Sozialarbeit vor Ort, über die Bedarfe der Gäste und Ratsuchenden und über die Neubau-Idee der „Tee- und Wärmestube Plus“, ein gemeinsames Projekt des Ev. Kirchenkreises Neukölln und des Diakoniewerks Simeon.

„Ein tolles Projekt, das mir Mut macht.“

Dazu sagte sie: „In diesen düsteren Zeiten ist es wichtig, dass Menschen sich auf den Weg machen, um anderen Menschen zu helfen. Das ist ein zutiefst christlicher Gedanke, der hier verwirklicht wird. Ein tolles Projekt, das mir Mut macht.“

Idee der Tee- und Wärmestube Plus

Herzstück der Tee- und Wärmestube Plus ist das Erdgeschoss, welches an das bewährte Konzept der bestehenden Einrichtung in der Weisestraße 34 anschließt: Sie ist erste Anlaufstelle und Ort der Beratung und Versorgung von Menschen mit verschiedenen Unterstützungsbedarfen – insbesondere für jene, die durch Armut, Wohnungslosigkeit oder Obdachlosigkeit in ihrer Lebensgestaltung und -entfaltung bedroht sind.

„Das ‚Plus‘ der neuen Tee- und Wärmestube ist das Wohnen auf Zeit. Es ermöglicht Menschen, die auf der Straße ‚leben‘, wieder ein neues Zuhause zu finden“, erläuterte Dr. Oliver Unglaube, Geschäftsführer im Diakoniewerk Simeon. „Auch geht es darum, in Begleitung von Sozialarbeit ein Miteinander in der Einrichtung zu erleben und das Leben neu zu gestalten“.

Ein Projekt, das in den Kiez gehört

Geplant ist der Neubau auf einem Grundstück des Ev. Kirchenkreises Neukölln an der Ecke Schillerpromenade/Allerstraße in unmittelbarer Nähe der bestehenden Einrichtung. „Angesichts von wachsender Armut und steigender Wohnungslosigkeit ist es uns ein Anliegen, als Kirche mit diesem sozial-diakonischen Projekt hier in Nord-Neukölln präsent zu sein und in den Kiez hineinzuwirken. Wir wollen damit auch ein Zeichen setzen, dass diese Arbeit hierher gehört“, sagte Dr. Christian Nottmeier, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Neukölln, im Gespräch mit Elke Büdenbender.

Das Projekt kommt dem steigenden Bedarf nach geschützten Orten, Rückzugsmöglichkeiten, individueller Beratung und gesellschaftlicher Teilhabe nach. „Wir wollen keine Übergangslösung schaffen, sondern einen offenen, stabilisierenden, menschenwürdigen Ort, der Menschen begleitet und anhand ihrer individuellen Bedürfnisse unterstützt – das ist der diakonische Ansatz“, betonte Dr. Oliver Unglaube. „Dafür brauchen wir Aufmerksamkeit, wie sie uns durch den Besuch von Elke Büdenbender entgegengebracht wird – eine große Wertschätzung“

Ein Haus für jene, die gesellschaftlicher Wandel am härtesten trifft

„Das neue Haus rückt jene Menschen in den Mittelpunkt, die der gesellschaftliche Wandel angesichts der fortlaufenden Krisen am härtesten trifft“, betonte Thomas der Vachroi, Armutsbeauftragter des Ev. Kirchenkreises Neukölln und des Diakoniewerks Simeon.

„Alle Menschen müssen essen, sich waschen, sich kleiden und zur Toilette gehen. Für Menschen ohne Zugang zu Wohnraum bedeutet dies einen unüberwindbaren Aufwand. Gerade sind wir insbesondere dabei, den langfristigen Betrieb zu sichern. Dafür benötigen wir weitere Unterstützende, Zuwendungsgelder und Spenden. Wir hoffen sehr, dass durch das gemeinsame Zutun von Staat, Kirche und sozialen Organisationen mehr dieser dringend gebrauchten Projekte entstehen, die der wachsenden Armut entgegenwirken und den Sozialraum stärken.“

Der Mietvertrag für die Tee- und Wärmestube in der Weisestraße läuft Anfang 2025 aus. Dann soll die Arbeit im neuen Haus fortgesetzt werden. Baubeginn für die „Tee- und Wärmestube Plus“ soll 2023 sein, die Baukosten werden mit rund 5 Millionen Euro veranschlagt. Den Großteil der Kosten wird der Ev. Kirchenkreis Neukölln als Bauherr tragen; zusätzlich sollen Fördermittel eingeworben werden.  

Zweites Bild (von links): Bezirksstadtrat Falko Liecke, Superintendent Dr. Christian Nottmeier, Elke Büdenbender, Ehrenamtlicher Wilfried Winzer, Sozialarbeiterin Susanne Wittig, Armutsbeauftragter Thomas de Vachroi, Geschäftsführer Dr. Oliver Unglaube, Fachbereichsleiter Andreas Kroneder und Aufsichtsratsmitglied Prof. Bodo Manegold. Erstes Bild (c) Ev. Kirchenkreis Neukölln, weitere Bilder Diakoniewerk Simeon.