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Hilda-Heinemann-Haus feierlich eingeweiht

Mit Festakt, Führungen und Nikolausmarkt öffnete der barrierefreie Neubau seine Türen

Menschen stehen für ein Gruppenfoto in der Kirche, ein Mann hält einen großen Schlüssel in der Hand.

Festakt in der Dreieinigkeitskirche: Bewohnende erhalten den Schlüssel zum neuen Zuhause.

Christina Rau steht an einem Rednerpult in der Kirche

Sprach ein Grußwort: Christina Rau, Enkelin von Hilda Heinemann, Namensgeberin des Hauses.

Ein Mann lehnt sich aus einem Fenster des Neubaus und lacht freudig in die Kamera.

Herzlich willkommen: Bewohner Falk zeigte Gästen die Räume.

Zahlreiche Menschen stehen vor Weihnachtsbuden

Passend zum Nikolaustag wurden die Besucher:innen von einem Adventsmarkt überrascht.

Menschen laufen durch den Hausflur.

Rundgang durch das neue Hilda-Heinemann-Haus in Neukölln.

Falk hat sich entschieden. Für ein eigenes Apartment, in dem er selbstständig wohnen kann: „Das ist mir wichtig, weil ich auch Ruhe haben möchte und mal alleine abschalten kann und für mich sein kann. Das habe ich mir so vorgestellt.”

Neubau für 20 Menschen mit Unterstützungsbedarfen

Er ist einer von insgesamt 20 Bewohnenden des neuen, barrierefreien Hilda-Heinemann-Hauses. Es richtet sich an Menschen, die mit kognitiven und mehrfachen Beeinträchtigungen und Unterstützungsbedarf leben und sich Begleitung im Alltag wünschen.

Ihre Vorstellungen von einem selbstbestimmten Leben standen im Mittelpunkt des Festakts, mit dem die ev. Dreieinigkeitskirchengemeinde und das Diakoniewerk Simeon das Haus feierlich eröffnet haben.

„Eine Bereicherung für Vielfalt und Barrierefreiheit“

Nora Rämer, Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Dreieinigkeit sagte zu Beginn der Feier: „Für uns alle, die wir im Zentrum Dreieinigkeit arbeiten und leben, wird dieses Haus eine Bereicherung für Vielfalt und Barrierefreiheit sein. Als Gemeinde sind wir stolz, dass durch die Unterstützung unseres Kirchenkreises, der Lotto-Stiftung und dem Diakoniewerk Simeon, die Verwirklichung dieses Projektes gelungen ist.“

Dr. Christian Nottmeier, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Neukölln, betonte die Bedeutung solcher Projekte für die Zukunft der Kirchen: „Kirchengemeinde, Diakoniewerk Simeon und Kirchenkreis zeigen mit diesem besonderen Projekt, wie die Zukunft der Kirchen aussehen kann: ein buntes, vielfältiges Netzwerk aus Gemeinde, Bildungseinrichtungen wie der Kita und profilierten diakonischen Angeboten wie dem der Eingliederungshilfe. So entwickeln wir gemeinsam das diakonisch-kirchliche Zentrum Dreieinigkeit weiter, das ausstrahlen soll in unseren Kirchenkreis und den ganzen Sozialraum.“

Marion Timm, Geschäftsführerin des Diakoniewerks Simeon, hob den innovativen Ansatz hervor: „Das neue Hilda-Heinemann-Haus ermöglicht Teilhabe und Selbstbestimmung für Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf. Diese werden oft zu wenig in unserer Gesellschaft gesehen. Für sie gibt es solch innovative Wohn- und Betreuungsformen in Berlin noch zu selten. Daher freue mich sehr, dass uns dieses Leuchtturm-Projekt gemeinsam gelungen ist.“

Festakt vermittelt Blick der Bewohnenden

In einem Kurzfilm präsentierten die Bewohnenden ihre Sicht auf die letzten spannenden Monate und erhielten symbolisch den Schlüssel zu ihrem zukünftigen Zuhause. Im Anschluss öffnete der Neubau seine Türen. Passend zum Nikolaustag wurden die Gäste mit vorweihnachtlichen Leckereien, Getränken und Kreativem aus der Werkstatt des Beschäftigungs- und Förderbereichs überrascht.

Das neue Haus entdecken – mit inklusiven Führungen und Fotoprojekt

In vier Führungen – in leichter Sprache, zur Architektur des Hauses, zum pädagogischen Konzept sowie zur inklusiven Bauweise und Ausstattung des Hauses erfuhren die Gäste, wie der Neubau den vielfältigen Bedürfnissen und Lebensrealitäten der Menschen gerecht wird. Eine Ausstellung der Fotografin Birte Zellentin gab zudem einen liebevollen Blick auf die Bewohner*innen und einige Charakteristiken des alten Hauses, das nach über 40 Jahren seinen Dienst als Wohnraum getan hat und aus dem seine Bewohnenden nun ausziehen.

Der Neubau wird von der Evangelischen Dreieinigkeitskirchengemeinde realisiert. Die Kosten in Höhe von 4,6 Millionen Euro werden finanziert durch die Förderung der LOTTO-Stiftung Berlin in Höhe von 900.000 Euro sowie durch die Ev. Dreieinigkeitskirchengemeinde mit Unterstützung des Kirchenkreises Neukölln.

Gruppenbild: Vorne von links: Bewohner Christian Gabka, Fachbereichsleiterin Sabine Spiegelberg, Bewohner Peter Thonke, Christina Rau, Enkelin der Namensgeberin Hilda Heinemann, Marion Timm und Dr. Oliver Unglaube, beide Geschäftsführende im Diakoniewerk Simeon. Hinten von links: Petra Haschke-Dreßke, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Thomas Finger, Bereichsleiter Behindertenhilfe Simeon, Pfarrerin Nora Rämer, Simone Wilms, Hauskoordinatorin Hilda-Heinemann-Haus, Fachbereichsleiter Andreas Kroneder, Olaf Petzold, Geschäftsführer im Diakoniewerk Simeon.