Thomas de Vachroi besetzt ab 1. Januar 2021 die neu geschaffene Stelle des Armutsbeauftragten im Kirchenkreis Neukölln. Seit 2017 ist er bereits Armutsbeauftragter im Diakoniewerk Simeon.
Damit steht er für die enge Zusammenarbeit von Kirche und Diakonie: „Mir ist es ganz wichtig, die Kirchengemeinden bei ihren Projekten zur Armutsbekämpfung zu unterstützen und zu gemeinsamen Projekten auch mit diakonischen Trägern zusammenzuführen.“
Armen eine Stimme geben, Vernetzung weiter stärken
In seiner neuen Funktion möchte er Menschen in prekären Lebenssituationen eine Stimme geben und dazu die Vernetzung mit dem Bezirk und kirchlichen sowie sozialen Trägern suchen. Er versteht sich als Ansprechpartner für Betroffene ebenso wie für Helfende: „Armutsbekämpfung braucht ein Gesicht.“
„beratend, ermutigend und mahnend“
„Armut ist hier in Neukölln ein großes Thema“, sagt Dr. Christian Nottmeier, Superintendent im Ev. Kirchenkreis Neukölln. „Gerade in der Coronazeit ist es wichtig, dazu als Kirche deutlich und profiliert die Stimme zu erheben. Der Armutsbeauftragte soll dazu in den Bezirk und in unsere Kirchengemeinden hinein wirken: beratend, ermutigend und mahnend.“
Thomas de Vachroi bleibt mit 50% seiner Arbeitszeit Leiter des Haus Britz und übernimmt mit weiteren 50% die Stelle des Armutsbeauftragten. Er leitet seit 2011 das Haus Britz, eine barrierefreie Wohnanlage des Diakoniewerks Simeon. In dieser Funktion unterstützt er auch die Tee- und Wärmestube Neukölln und engagiert sich besonders für Obdach- und Wohnungslose. Zu Weihnachten organisiert er seit mehreren Jahren eine große Spenden- und Paketaktion. Seit Beginn der Coronakrise leitet er ein Team von Ehrenamtlichen, das jede Woche in der Tee- und Wärmestube Neukölln Lunchpakete an obdach- und wohnungslose Menschen ausgibt.